Wirtschaftsabiturienten besuchen ThyssenKrupp in Duisburg

Roheisenkochen im Hochofen, Stahlerzeugung in einem AOD-Konverter und anschließende Umformung von Brammen in bandbeschichtetes Stahlfeinblech – die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufe 13 zeigten sich beeindruckt über die chemisch-physikalischen Prozesse im Stahlwerk ThyssenKrupp in Duisburg. Unmittelbar nach der Ankunft wurde im Besucherzentrum über eine kurze Imagefilm-Einführung die Erlebniswelt Stahl mit ihrer Vielfalt gezeigt.

Während einer eintägigen Konzernerkundung wurde allen Teilnehmern klar, dass allein die Ausdehnung der produzierenden Anlagen gigantisch ist: Über drei Stadtteile Duisburgs breitet sich das größte europäische stahlerzeugende Unternehmen aus, ist wichtigster Arbeitgeber der Region und Anbieter vieler (Ausbildungs-)Berufe in der Branche. Zudem wurden den Wirtschaftsgymnasiasten, mit Kopfhörern, Brillen und Helmen versehen, die logistischen Abläufe durch Guides erläutert: Die Roheisenschmelze und die anschließende Erzeugung vielfältiger Stahlsorten in einem sehr groooßem Konvertertiegel. Mit drei Bussen sind die Gruppen über das Werksgelände gefahren, um auch jegliche Produktionsprozesse zeigen und erklären zu können.

Eher zufällig haben die Beteiligten auch die Instrumente eines Arbeitskampfes mitbekommen: Die Brammenstraße produzierte zum Zeitpunkt des Besuchs keine gewalzten Erzeugnisse, da ein Teil der Mitarbeiter an diesem Tag für ihre Rechte und gegen die Fusion mit einem indischen Stahlkonzern (Tata) demonstrierten bzw. streikten.

Aktuell und zukünftig können genügend gesehene und erlebte Situationen in Erinnerung gerufen werden, um die Unterrichte in der Gymnasialen Oberstufe jederzeit mit Praxisbeispielen zu bereichern – der Besuch bei Thyssen Krupp war eine absolut beeindruckende Veranstaltung.

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