Lagerlogistiker bei Fiege

Am 29.10.08 hatten wir Schüler der FKL-O1 die Möglichkeit, einen Einblick in die Logistikwelt der Firma Fiege zu erhalten. Wir besuchten den Standort in Bocholt, einen von mittlerweile 230 Standorten weltweit. Ganz herzlich begrüßt wurden wir vom stv. Speditionsleiter, Herrn Purwin, sowie dem Logistik-Lagerleiter, Herrn Verhoeven.

Eine Präsentation über das Unternehmen FIEGE wurde uns von Herrn Purwin vorgestellt. Das Logistikunternehmen Fiege besteht seit rund 135 Jahren und ist seit seinen Anfängen stets von Mitgliedern der Familie Fiege geleitet worden. Fiege hat 230 Standorte in 18 Ländern mit 21.100 Beschäftigten sowie 524 Auszubildenden in verschiedenen Berufen. Fiege hat 3,01 Mio m2 Lagerfläche und erzielt einen Umsatz von ca. 1,8 Mrd Euro. Den Stellenwert der Märkte in China und Südostasien für die europäische Wirtschaft hat Fiege frühzeitig erkannt. Schon seit Jahren ist man dort mit eigenen Standorten fest verankert.

Als wir den theoretischen Teil mit einem Blick in das PC-Programm zur Auftragsabwicklung abgeschlossen hatten, begaben wir uns in das Lager der Firma. Unsere erste Anlaufstelle im GVZ (Güterverteilzentrum) war der Leitstand, wo die Koordination des Sammelgutein- und –ausgangs an den mehr als 60 Toren stattfindet.

Anschließend wurde uns vorgeführt, wie bei Fiege kommissioniert wird. Die Kommissionierer müssen sich ein sogenanntes Babylabel ziehen, woran nachher erkannt werden kann, welcher Kommissionierer welchen Auftrag bearbeitet hat. Der Kommissionierer bekommt den jeweiligen Stellplatz, von dem er einen Artikel picken soll, auf einem kleinen Bildschirm mit Kartonanzahl und Gewicht angezeigt. Anhand des Gewichts der Ware kann kontrolliert werden, ob die richtige Menge gepickt worden ist. Falls ein Karton mehr oder weniger gepickt wurde, zeigt das EDV-System über die eingebaute Waage einen Fehler an.

Die fertigen Paletten werden bei Fiege auch nicht mehr mit Hand verschlossen, sondern laufen in einen automatischen Haubenstretcher. Dieser vermisst zunächst die Palette, gibt dann automatisch die benötigte Menge Folie ab und stülpt diese zum Verschließen über die Palette. Fiege hat auch den Swopper entwickelt. Dies ist ein Fahrzeug, mit dem Wechselbrücken versetzt werden können, wenn z.B. der Lkw-Fahrer seine Ruhepause machen muss.

Als wir nach einem Gang durch den Displaybereich wieder im Besprechungsraum angekommen waren, war es Zeit für Fragen unsererseits. Als z.B. die Frage aufkam, wie sich das Firmenzeichen der Firma entwickelt hat, bekamen wir folgende Antwort: Das 6-Eck soll das GVZ am Standort Bocholt darstellen, welches damals für einen besseren Umschlag von Gütern sechseckig konstruiert wurde, um mehr LKW Rampen anbringen zu können, das rote Zeichen stammt noch von der Firma Klein-Wiele, die 1984 übernommen wurde.

Der Besuch bei Fiege hat sich auf jeden Fall gelohnt. Es war ein sehr gut organisierter, informativer Besuch. Im Namen der FKL-O1 Herzlichen Dank!

(Die Schüler der FKL-O1, zusammengestellt von Herrn Hesse)

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