Ausflug ins Ungewisse

Im Rahmen des Religionsunterrichts haben wir, die RNO, uns mit dem Thema Psyche - psychische Störungen befasst. Am Ende der Unterrichtsreihe fuhren wir am 26. Nov. 2013 nach Bedburg-Hau in eine Psychiatrie und Forensik (Psychiatrie für Straffällige), um uns vor Ort zu diesem Thema zu informieren.

Um circa halb 1 begannen wir unsere Fahrt nach Bedburg-Hau zur LVR-Klinik. Als wir unser Ziel nach ca. einer Stunde endlich erreicht hatten, waren wir alle von der Atmosphäre erstaunt. Viele alte Häuser, manche sogar umzäunt wie in einem Gefängnis, waren zu sehen.

Um die Zeit bis zu unserem Museumsbesuch zu überbrücken und einen Eindruck davon zu bekommen, wie die Patienten dort leben, machten wir einen Rundgang über das Klinikgelände.

Vor einigen Häusern waren sogar Bewohner zu sehen. Die Größe der Klinik wurde uns erst bewusst, als uns auffiel, dass es eine eigene Schule für die Mitarbeiter der Klinik gab.

Um einen Überblick zu verschaffen hier einige Fotos vom Gelände:

Besonders der Hochsicherheitstrakt erweckte ein mulmiges Gefühl. Dieses Haus wird ausschließlich von Straftätern bewohnt, bei denen eine psychische Erkrankung vorliegt. Kontakt mit dem „normalen“ Umfeld ist vorerst nicht möglich.



Nach unserem Rundgang trafen wir dann Frau Dr. Streng, die uns einen Einblick in ihre Arbeitswelt ermöglichte. Zurzeit arbeitet sie in der Frauen-Forensik und konnte uns Fälle schildern, die bei manchen einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Trotz allem hatte man das Gefühl, dass sie in ihrem Beruf nur den Menschen sieht und nicht seine Taten. Deswegen ist in ihrem Beruf jeder kleinste Fortschritt des Patienten ein Erfolgserlebnis.

Nach dem Vortrag der Frau Streng und vielen Fragen unsererseits bekamen wir noch durch Herrn Horschik Einblicke in die Geschichte der LVR-Klinik. Besonders interessant war die Vorstellung der früheren Therapiemöglichkeiten. Zum Beispiel wurde oft die Therapiemöglichkeit angewendet, die Patienten in eine Badewanne, gefüllt mit kaltem Wasser, zu legen und diese dann noch mit kaltem Wasser zu überschütten. Einige Patienten konnten dadurch sozusagen „geheilt“ werden, deswegen wurde dieses Verfahren öfter angewendet.


Zuletzt durften wir noch einen Rundgang durch das Museum machen, wo Herr Horschik noch für jede neue Frage ein offenes Ohr und eine Antwort hatte. Im Museum wirkte alles sehr kühl und man konnte sich einen guten Einblick in die frühere Zeit verschaffen. Dort konnten wir zum Beispiel die frühren Betten, die teilweise sogar umgittert waren, und die gemeinsame Küche sehen.


Letztendlich ist unser Ausflug sehr gelungen, denn dadurch konnten wir einige Vorurteile abbauen, sowie uns einen Einblick in die Welt der Patienten verschaffen.

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