Zusätzliche Etage fürs Berufskolleg

Die Voraussetzungen waren günstig: „Die Treppenhäuser waren schon vorhanden und zwei Rettungswege auch", sagt Johannes Bruns, Fachbereichsleiter für Gebäudewirtschaft. Deswegen fiel die Entscheidung, wie das Berufskolleg am Wasserturm erweitert werden soll, leicht: Oben auf den zweistöckigen Anbau kommt eine dritte Etage. Die Stahlkonstruktion ist schon zum größten Teil fertig. Bis die sechs neuen Klassen bezogen werden können, wird es aber wohl Ende November werden.

Rund 1,2 Millionen Euro lässt sich der Kreis die Erweiterung kosten. Die Stadt Bocholt führt sie aus und geht in Vorkasse, bis alle Arbeiten zusammen abgerechnet werden können. „Die Schule hatte Platzbedarf", sagt Bruns, „und weil sie schon eine Dependance in der ehemaligen Langenbergschule hat, wollten wir nicht noch eine weitere Zweigestelle schaffen."
Der Vorteil des Anbaus: Sein Dach wurde bisher schon als zusätzlicher kleiner Schulhof genutzt. Deshalb führen die Treppenhäuser schon jetzt bis ganz oben und müssen nicht verlängert werden. Allerdings: Um die Statik des Gebäudes nicht zu gefährden, musste eine möglichst leichte Konstruktion gewählt werden. Sie besteht aus 20 Tonnen Stahl, die von außen mit einer silberfarbenen Aluminiumverkleidung versehen werden. „Der vorherige Dachrand aus Waschbetonsteinen hat alleine schon eine Tonne pro laufenden Meter gewogen", erzählt Heinz-Jürgen Konkel vom Fachbereich Gebäudewirtschaft.

Auf dem ehemaligen Dach entstehen nun auf 720 Quadratmetern sechs Klassenräume. Zwei davon haben eine bewegliche Trennwand, so dass sie bei besonderen Veranstaltungen zu einem großen Raum vereint werden können. Mit dem Aufbau der Etage konnte die Stadt erst in den Ferien beginnen. „Die Kräne auf dem Schulhof und die schwebenden Lasten - das wäre sonst zu gefährlich gewesen", sagt Konkel. Der Innenausbau wird aber während des laufenden Schulbetriebes gemacht.

BBV vom 26. Juli 2006

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