Zur Nachahmung empfohlen

Das Berufskolleg am Wasserturm bildet Betriebswirte mit unterschiedlichen Schwerpunkten aus. Eva Rödiger und Benedikt Große-Vehne haben das Angebot genutzt. Ihr Fazit: Absolut empfehlenswert und sehr effektiv.
Die zeitliche Belastung neben zwei Jobs sei schon ziemlich groß gewesen, blickt Eva Rödiger auf ihre Ausbildung zur staatlich geprüften Betriebswirtin mit Schwerpunkt Marketing zurück. Drei Jahre lang lernte die 34-Jährige im Berufskolleg am Wasserturm – immer montags und dienstags von 18 bis 22 Uhr sowie alle 14 Tage Samstagvormittag. „Manchmal war ich ziemlich fertig, müde und genervt, aber insgesamt hat es Spaß gemacht“, sagt die 34-jährige Absolventin. Ihr Fazit: „Absolut empfehlenswert und sehr effektiv“. „Da wird so viel vermittelt, das kann man sogar im Privatleben nutzen“, sagt sie. Was alles zum Studiengang dazu gehört und welche Voraussetzung zum Studium an der Fachschule für Wirtschaft des Berufskollegs am Wasserturm erforderlich sind, darüber informiert das Berufskolleg am 30. und 31. Januar bei der Weiterbildungsbörse in den Shopping Arkaden.

„Ich war mit meiner Ausbildung zur Steuer-Fachwirtin bereits fertig und hatte auch schon einen Job, wollte aber noch etwas hinterherschießen“, erklärt Eva Rödiger den Grund, warum sie sich für die Zusatz-Ausbildung entschied, die rund 130 Euro je Semester kostet. Hausaufgaben, Klassanarbeiten und Workshops gehörten ebenso zum Lernprogramm wie Projektarbeiten oder Rhetorikschulung. Der Zusammenhalt in der Klasse sei sehr gut gewesen, sagt sie. Letztes Jahr machte sie ihren Abschluss. Seitdem arbeitet sie in einem, wie sie sagt, „besseren Job mit mehr Gehalt und besseren Aufstiegschancen“.

Für Benedikt Große-Vehne waren die drei Jahre am Berufskolleg „wie Erholung“, wie er sagt. Der Speditionskaufmann mit doppelter Arbeitsbelastung in Duisburg und Rhede ließ sich am Berufskolleg zum Staatlich geprüften Betriebswirt mit Schwerpunkt Logistik ausbilden. Besonders begeistert ist er von den Workshops, die alle von externen Dozenten geleiteten wurden. „Die waren sehr gut und haben viel gebracht. Das Wissen, dass ich mir hier angeeignet habe, kann ich für meine spätere Tätigkeit gut gebrauchen. Ich bin jetzt beruflich vielseitiger einsetzbar“, sagt er.

Wie Eva Rödiger schätzt auch er während der dreijährigen Ausbildung die enge Zusammenarbeit mit anderen Betrieben – zum Beispiel bei der Erstellung von Kalkulationen und anderen Aufgaben.

Erfahrungsgemäß seien die Studierenden am Anfang alle sehr motiviert, sagt Robert Kroll, der an der Fachschule für Wirtschaft unterrichtet. Dann aber würden einige feststellen, dass die Belastung zu groß ist oder die erforderliche Leistung nicht gebracht werden könnte. Zwischen 20 und 40 Prozent würden nach den ersten drei Monaten abspringen, fügt er hinzu.
BBV-SERIE WEITERBILDUNG vom 28. Jan. 2009

Benedikt Große-Vehne (li.) und Eva Rödiger ließen sich am Berufskolleg am Wasserturm zum stattlich geprüfen Betriebswirt mit unterschiedlichen Schwerpunkten ausbilden – unter anderem von Robert Kroll (re.). FOTO: BETZ

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