Wie viele Medizinische Fachangestellte passen in einen Rettungswagen?

Im Verlauf eines Aktionstags setzten sich die Mittel- und Oberstufe der Medizinischen Fachangestellten mit dem Thema Hirninfarkt, Apoplex oder Schlaganfall auseinander.
Dr. med. Günther, leitender Oberarzt der Neurologie des St.Marien-Hospitals Borken, informierte die Schülerinnen in einem spannenden Vortrag darüber, wie ein Schlaganfall entsteht, welche Hirnschädigung welche Symptome nach sich ziehen kann und wie die Therapie erfolgt. Da „in jeder Minute eine Million Hirnzellen abstirbt“, betonte der Mediziner, wie schnell die MFs den Notfall erkennen und handeln müssen, indem sie auch in der ärztlichen Praxis den Rettungswagen rufen.


Dieser kam auch prompt – auf den Schulhof gefahren. Herr Van Boxel als Rettungsassistent und Frau Vollmering – ehemalige MF-Schülerin des BK am Wasserturm und Auszubildende Rettungsassistentin – luden die angehenden Medizinischen Fachangestellten in den Rettungswagen ein und demonstrierten die technische Ausstattung, die im Notfall zur Verfügung steht. Spätestens als der 30-kg-Notfallrucksack geschultert werden sollte, nahm manche Schülerin wieder Abschied von der aufregenden Vorstellung, selbst einmal mit Blaulicht zum Einsatzort zu rasen…
Ein Interview mit einem Schlaganfall-Patienten machte deutlich, wie sich das Leben mit einem Schlag verändern kann. Beeindruckend offen erzählte der Betroffene von der notwendigen Willensstärke und dem Mut, um mit seinem Handicap umgehen zu lernen. Auch durch seinen Humor und die persönliche Ansprache hatte der Patient die gebannte Aufmerksamkeit und die Sympathie der Schülerinnen ganz auf seiner Seite.


Frau Gerdes, Diplom-Ökotrophologin und selbstständige Ernährungsberaterin, ergänzte den Aktionstag mit Informationen zur Prävention. Sich selbst und den Patienten in der Praxis sollten die Schülerinnen bewusst machen, dass neben dem Nicht-Rauchen und ausreichender Bewegung eine sinnvolle Ernährung die wichtigste Maßnahme ist, um dem Hirninfarkt vorzubeugen. In Kürze: Fett und Zucker vermeiden… - Wie viel davon in unseren Lieblingslebensmitteln steckt, veranschaulichte Frau Gerdes mit Hilfe von Bildern, Gummi-Bratwürsten und Nutella-Brot-Imitaten einer Fett- und Zuckerausstellung.
Wie gern bedienten sich alle Teilnehmer daher am Obstkorb, den Frau Niehaves, Mitarbeiterin der AOK in Bocholt, vorbereitet hatte!
Für die großzügige Unterstützung danken wir der AOK und namentlich den Kollegen Herrn Tolkamp und Herrn Hertog für ihre Mitwirkung vor Ort.


Bedanken möchten wir uns auch bei allen beteiligten Referenten und Gästen im Wasserturm für ihr Engagement.
Unser besonderer Dank gebührt Frau Niehaves, die maßgeblich die Kooperation mit allen Beteiligten ermöglichte!

MFO, MFM, Ch.Dürrwald
Bildungsgang Medizinische Fachangestellte

Zurück