Projekt Printmedien in der Internationalen Förderklasse

Mit digitalen Medien kennen sich junge Menschen heutzutage aus: Das Internet mit YouTube, WhatsApp und Instagram ist ihre Welt! Als in einer der Internationalen Förderklassen unseres Berufskollegs auch die Printmedien ins Spiel kamen, war die Zurückhaltung aus unterschiedlichen Gründen zunächst groß: Zeitungen hatten fast alle der Schülerinnen und Schülern in ihren Herkunftsländern kaum in die Hand genommen, dann nun eine Zeitung mit so langen Texten in der neuen Zweitsprache.

In den Gesichtern der Schülerinnen und Schüler aus Guinea, Peru, Afghanistan, Pakistan und Syrien, die seit knapp zwei Jahren an unserer Schule Deutsch lernen, spiegelten sich deutliche Überraschung und Unsicherheit. Dennoch untersuchten sie die Tageszeitung in ihrem Aufbau und Inhalt mit den Rubriken Politik, Sport, Lokalteil und Kultur. Die anfängliche Zurückhaltung gegenüber den Zeitungstexten verlor sich, als die jungen Leute Artikel mit Themen entdeckten, für die sie sich persönlich interessierten und die sie in der Klasse vorstellten.  Für jeden war etwas dabei: ein Schüler aus Guinea interessierte sich besonders für die Vorgänge in Venezuela, generell verfolgt er weltpolitische Zusammenhänge.

Die Schülerin aus Südamerika berichtete, dass sie denselben Bericht aus persönlicher Betroffenheit las. Andere stellten Filmrezensionen oder Interviews mit Schauspielerinnen vor. Unter der Rubrik Sport fanden direkt mehrere Schüler Artikel zur Präsentation, deutlich mit Fußball als Favoritenthema . Gegen Ende der Unterrichtsreihe hantierten alle ganz entspannt mit der Zeitung, diskutierten engagiert und lebhaft über Meinungs- und Pressefreiheit, alles schien vertrauter, zugehöriger.

Insofern ein herzliches Dankeschön an die NRZ, die einen Klassensatz an aktueller Tageszeitung kostenlos für das Projekt „Printmedien“ zur Verfügung stellte.

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