Medizinische Fachangestellte üben Validation im Demenzhaus des AZURIT

Wir, die MFO, besuchten am Dienstag, den 30.April, das Demenzhaus des Azurit-Seniorenzentrums. Nach einem Frühstück mit der Hausleitung, Frau Rathkowski, und dem Pflegedienstleiter, Herrn Krumme, stellte Frau Niermann uns die Entwicklung der Demenz vor: Über vier Stufen verschlechtert sich der Gesundheitszustand der betroffenen älteren oder alten Menschen. Alles beginnt mit der Vergesslichkeit. Der Mensch durchläuft dann Phasen, die seine Fähigkeiten zurückentwickeln. Er ist oft unglücklich und will nach Hause, zurück in die Welt seiner Kindheit. Schließlich braucht er Hilfe in allen Lebensbereichen. Diese geben ihm die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Azurit. Sie pflegen, beschäftigen und gestalten den Alltag der Bewohner mit Demenz abwechslungsreich. Wer nicht sprechen kann, wird über die Sinne „angesprochen“.

Frau Niermann verwandelt sich nach einer Pause in eine demenzerkrankte Frau, die sich verwirrt, vergesslich, sogar aggressiv verhält. Wir müssen nun spontan reagieren – das ist nicht leicht, wenn man beschimpft wird, sich etwas ekelt oder einfach traurig ist, weil man nicht helfen kann. Frau Niermann lobt uns aber und erklärt, dass man über Validation Zugang zu den Bewohnern bekommt. Mit Respekt nimmt man das Gefühl des erkrankten Menschen auf. Man versucht anzusprechen, was ihn bewegt, statt ihm zu zeigen, dass er verwirrt ist. Bei einem Hausrundgang erleben wir viele Bewohner des Demenzhauses. Es sind freundliche, manchmal lustige, aber auch nachdenklich stimmende, gelegentlich sogar traurige Begegnungen. Frau Niermann informiert über die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten. Sie zeigt, dass Biographie-Arbeit auch in der Praxis wichtig ist. Durch weitere Übungen erfahren wir einiges über uns selbst bzw. über unsere Mitschülerinnen.   Wir hatten einen sehr interessanten, eindrucksvollen Tag im AZURIT-Seniorenzentrum. Vielen lieben Dank an Frau Niermann!    

Die MFO & Frau Dürrwald

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