Bundeswehr wir kommen!

Vom 25. bis zum 27. Mai diesen Jahres war der POLIS-Kurs (Politik und Internationale Sicherheit) im Militärstützpunkt in Winterberg/Sauerland. Während der Vorbereitung mit Herrn Vennemann haben wir erste Einblicke in Internationale Sicherheitspolitik bekommen. Sichtlich aufgeregt arbeitete der Kurs auch in den letzten Stunden vor der bevorstehenden Fahrt nach Winterberg produktiv mit.

Am Montag, dem 25. Mai, trafen sich die 28 Schüler und Schülerinnen dann morgens vor dem Berufskolleg am Wasserturm und stiegen in den Bus ein, der von der Bundeswehr gestellt wurde.
Gegen 10:30 Uhr angekommen, hatten wir noch etwas Zeit, um uns ein wenig umzusehen und die Zimmer zu belegen. Nach dem Mittagessen, welches von 12:00 Uhr bis 13:00 Uhr stattfand, ging es sofort mit der Simulation los.
Zunächst entschied das Los, in welche Rolle wir schlüpfen durften. Es gab einzelne Regionen, wie West- und Osteuropa, Nord- und Südamerika, Asien, China, Japan und die GUS (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten), Presse, Weltbank und NGO (Non governmental Organisations). In jeder Region gab es einen Wirtschaftsminister und einen Regierungschef, die mussten dann versuchen den Mindestlebensstandard ihrer Region zu decken. Dies erwies sich allerdings als nicht immer einfach, da auch Zufallsereignisse, wie Naturkatastrophen, die Handlungen und Entscheidungen beeinflussten.
Die Weltbank führte eine ordentliche Bilanz, NGO bemühte sich um Spenden und die Presse versuchte vor allem Skandale oder beispielsweise Geheimverträge an die Öffentlichkeit zu bringen.
Der Abend blieb selbstverständlich uns überlassen, d.h. wir konnten uns in Ruhe über die Simulation unterhalten und die Stadt Winterberg etwas erkunden. Daraus wurde schließlich in einer der Bars ein gemütliches Zusammensein.

Am nächsten Tag ging es früh los. Zwischen 8:00 Uhr und 9:00 Uhr hatten wir die Möglichkeit zu frühstücken und uns somit für einen weiteren Tag zu stärken.
Es ging ins 2. POLIS-Jahr. Nachdem alle das Prinzip der Simulation verstanden hatten, konnte besser für die einzelnen Regionen gehandelt und verhandelt werden. Doch die besagten Zufallsereignisse erschwerten den Prozess, den Mindestlebensstandard zu decken. Sichtlich erschöpft und teilweise auch frustriert von Misserfolgen blieb uns zum Ausruhen und Ablenken wieder die Zeit am Abend, die wir wie am Vorabend nutzten und verbrachten.

Am letzten Tag wurden die Folgen und Auswirkungen der Regionen bekannt. In vielen Bereichen, beispielsweise Agrar, Industrie oder Energie, gab es Defizite, die es den Regierungschefs und Wirtschaftsministern nicht ermöglichten zu investieren. Industriebetriebe fielen aus oder mussten geschlossen werden.

Zum Schluss gaben wir ein Feedback zu der Simulation und den Simulationsleitern Marko Tkotz und Sven Weber und auch wir wurden von den beiden Jugendoffizieren beurteilt.
Nach dem Mittagessen ging es wieder zurück gen Heimat.

Alles in allem kann man sagen, dass wir viel über Politik, Internationale Sicherheit und über die Arbeit, ein Land zu führen gelernt haben, vor allem konnten wir feststellen, dass es sehr anstrengend und schwer ist, an der Spitze eines Landes zu stehen und für die Menschen, die dort leben den Lebensstandard zu decken. Es stellte sich heraus, dass es nicht einfach ist, die Anforderungen eines Landes und seiner Einwohner zu erfüllen und auch dafür die Verantwortung zu übernehmen.

Wir sind nun der Ansicht, dass man nicht mehr voreilig über Politiker urteilen sollte, da wir während unseres Aufenthaltes bei der Bundeswehr miterleben konnten, wie es ist, die jeweiligen Anforderungen zu erfüllen.

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