Berufskolleg am Wasserturm gewinnt Bundes-Wettbewerb

Vom baden-württembergischen Wirtschaftsminister Ernst Pfister persönlich nahmen Sabine Essing, Astrid Stockhausen, Nicole-Babette Werner und Kay Dumke vom Berufskolleg am Wasserturm den Preis entgegen. Für ihr FAIR-Projekt (Fit für Ausbildung durch Integratives Reifetraining) landeten die vier Berufsschullehrer beim bundesweiten Wettbewerb „Deutscher Berufsschulpreis 2006" auf dem ersten Platz. Zur Preisverleihung, die in Karlsruhe stattfand, begleiteten Schulleiter Michael Ebbers und Jörg Busshoff, ein ehemaliger Schüler der Handelsschule, die Preisträger.

Das FAIR-Projekt begann vor acht Jahren, als eine Gruppe von Lehrern am Berufskolleg am Wasserturm ihren Handelsschülern neben der „Grundversorgung" im Unterricht zusätzliche Lemangebote machte. Diese Angebote wurden in den vergangenen Jahren ständig erweitert. Unter anderem gehören bestimmte Lern- und Arbeitstechniken, eine erlebnispädagogische Klassenfahrt, Betriebsbesichtigungen, ein EDV-Führerschein und eine intensive Beratung von Schülern und deren Eltern dazu.
„Schüler der Handelsschule kommen aus Hauptschulen und stehen seit Jahren in einem harten Verdrängungswettbewerb um Ausbildungs- und Arbeitsplätze mit Schülern aus der Höheren Handelsschule oder dem Wirtschaftsgymnasium. Um hier eine Chance zu haben, werden heute zunehmend soziale und methodische Kompetenzen wie Team- und Kommunikationsfähigkeit, eigenständiges Arbeiten und die Beherrschung moderner Informationstechnologie gefordert", sagt Schulleiter Michael Ebbers. Dies soll ihnen mit Hilfe von FAIR vermittelt werden. Ziel sei es, die Kompetenzen der einzelnen Schüler im Beruf und in ihrer Persönlichkeit zu fördern.
„Das Projekt verlange von allen Beteiligten ein hohes Maß an Pflicht- und Verantwortungsgefühl“, fügt Sabine Essing hinzu. Schüler und Lehrer investierten Zeit in zusätzlichen Unterricht. Letztere nähmen darüber hinaus an verschiedenen Fortbildungsmaßnahmen teil. „Doch der Erfolg des Projektes belohne ihre Mühen", sagt Ebbers. „Wir haben weniger Abbrecher, weniger Wiederholer und eine deutlich höhere Vermittlungsquote in den Ausbildungsmarkt", sagt er.
Die 5000 Euro, die die Preisträger zusammen mit der Urkunde in Karlsruhe erhielten, sollen in das Projekt gesteckt werden.

BBV vom 20.05.2006

Zurück