Ausschuss für Aufstockung der Berufskollegs „Am Wasserturm“

Das Berufskolleg „Am Wasserturm" soll erweitert werden. Einstimmig plädierte der Kreis-Schulausschuss in seiner jüngsten Sitzung für die Aufstockung des einstöckigen Anbaus am Bocholter Wasserturm. Sechs neue Klassenräume sollen im zweiten Stock entstehen. Geschätzte Baukosten: 1,2 Millionen Euro. Hinzu kämen noch Einrichtungskosten in Hohe von etwa 100 000 Euro, hieß es im Kreisausschuss. Das Geld soll im Budget 2006 bereitgestellt werden.

Eigentlich fehlten im Berufskolleg „Am Wasserturm" laut Kreisverwaltungs-Vorlage sogar sieben Klassenräume. Aber mit Aufstockung des Anbaus „wäre die Bedarfssituation des Berufskollegs in etwa abgedeckt".
Vor drei Jahren, als die Raumsituation schon einmal überprüft wurde, sei noch kein Mangel festgestellt worden, berichtete die Kreisverwaltung. Doch seitdem hätten sich „gravierende Änderungen eingestellt".
Bei den neuesten Berechnungen sei auch die erwartete Bevölkerungs-Entwicklung berücksichtigt worden. Laut Prognose werde die Zahl der 16- bis 18-Iährigen bis 2009/10 um 6,3 Prozent steigen und danach sinken. 2015 werde etwa der gleiche Wert erreicht wie 2005. Und 2020 sinke die Zahl ungefähr auf den Wert von 2002.

Im Ergebnis lasse sich feststellen, dass eine bauliche Erweiterung des Berufskollegs „Am Wasserturm" nicht zu vermeiden ist, so die Verwaltung. Auch wenn nicht gesagt werden könne, wie sich die Nachfrage bei den Berufen und Fachrichtungen entwickele.
Wenn die Schülerzahl sinkt und nicht mehr so viele Klassenräume gebraucht werden, könnte die Nebenstelle des Berufskollegs am Stenerner Weg verkleinert oder aufgegeben werden, so die Verwaltung. Das Berufskolleg hätte dann nur noch einen Standort.
Wie das Berufskolleg mit dem derzeitigen Raummangel umgeht. wollte Schulleiter Michael Ebbers gestern nicht erläutern. Er wolle sich erst nach der endgültigen Entscheidung des Kreistages am Donnerstag, 29. Dezember, zur Erweiterung des Berufskollegs äußern. Dass der Kreistag der Beschlussempfehlung des Ausschusses folgen wird, gilt jedoch als sicher. Um die Bauabwicklung soll sich die Stadt Bocholt kümmern, die auch für die künftige Unterhaltung zuständig ist.

BBV von 24. Sept. 2005

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