Ausflug im Religionsunterricht zum Thema Psyche

Im Religionsunterricht beschäftigen wir uns zurzeit mit dem Thema Psyche und psychische Erkrankungen bzw. Depressionen. Zusammen mit unserer Religionslehrerin Frau Essing haben wir uns überlegt, eine psychiatrische Einrichtung zu besuchen, um die Hintergründe von solchen Krankheiten und Informationen über Behandlungsarten zu erfahren.

Am 30. Oktober 2007 besuchten wir dann die Rheinischen Kliniken Bedburg Hau. Die Einrichtung gliedert sich dabei in 4 Bereiche:

Krankenhausbereich
Soziale Rehabilitation
Psychiatrisches Pflegeheim
Forensische Psychiatrie
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Wir haben uns mit dem Bereich der forensischen Psychiatrie befasst. Durch Gerichtsurteil werden in der forensischen Abteilung Patientinnen und Patienten untergebracht, die eine Straftat begangen haben, jedoch zum Tatzeitpunkt vermindert schuldunfähig oder schuldunfähig waren. Zum anderen handelt es sich um Patientinnen und Patienten, die aufgrund einer Abhängigkeitserkrankung straffällig geworden sind. Die Unterbringung erfolgt immer dann, wenn aufgrund der Erkrankung die Gefahr erneuter Straftaten besteht.

Der Fachbereichsleiter für Forensik (Herr Dr. Kreutz) hat uns anfangs über die allgemeinen Dinge der forensischen Abteilungen in Bedburg Hau informiert (z. B. über die Anzahl der Betten, Mitarbeiter, Aufteilung zwischen den Stationen (Männer und Frauen sind meistens getrennt) etc.).

Dann hat uns Herr Bay ein Therapeut von einer der forensischen Stationen, einen längeren Vortrag gehalten. Dort ging es um die gesetzlichen Grundlagen, um in eine forensische Psychiatrie eingewiesen zu werden, um Krankheitsarten und die dazugehörigen Behandlungsmethoden sowie um das Thema Abhängigkeit. Außerdem hat er uns einige Beispiele aus eigener Erfahrung erzählt.

Zum Schluss hat uns Herr Bay dann über das Gelände der Klinik geführt. Dort konnten wir sehen, dass zwischen offenen Stationen und geschlossenen Stationen unterschieden wird. Im Gegensatz zu den offenen Stationen sind bei den geschlossenen Stationen höchste Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Sie werden von hohen Zäunen umschlossen und werden rundherum von Kameras überwacht. Um auf eine geschlossene Station zu kommen, muss man durch mehrere Schleusen und wird vom Pförtner der jeweiligen Station überprüft. Die offenen Stationen sehen im Gegensatz dazu wie einfache Häuser aus.

Leider hatten wir nicht die Möglichkeit, uns eine geschlossene oder offene Station von innen anzusehen. Das ist aber auch verständlich, da die Patientinnen und Patienten sich ansonsten wie „Zootiere“ fühlen würden. Trotzdem war es ein sehr interessanter Tag, bei dem man einen guten Einblick bekommen konnte.

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