15, schwanger, HIV-positiv… – Arzt und HIV-Experte informiert Höhere Handelsschule und MFA

Sehr still wird es immer dann im Wasserturm, wenn Professor Dr. Ganschow aus seiner täglichen Praxis berichtet: Von jungen Menschen, die sich mit HIV infiziert haben – oder bereits damit geboren wurden. Von Jugendlichen, die gar nicht wussten, dass sie den Virus bereits jahrelang in sich trugen. Vom Risiko… – und vom Wegsehen.

Vom Uniklinikum Bonn und als dortiger Direktor der Allgemeinen Pädiatrie war Herr Prof. Dr. Ganschow am Mittwoch angereist, um den Schülerinnen und Schülern der Höheren Handelsschule (HHU1-4) und der MFU eindrucksvoll nachzuweisen: Ihre Kenntnisse aus dem Biologieunterricht haben eine dramatische, eine (über-)lebenswichtige  Relevanz für die jungen Patienten mit HIV – Jugendliche, Kinder, Säuglinge – und ihre Familien. Dabei baute sein Vortrag auf den Unterrichtskenntnissen auf; jeder konnte eigenes Wissen unter Beweis stellen. Und jeder musste sich selbst in Frage stellen: Wie ernst nehme ich eigentlich ein Infektionsrisiko? Wie sehr habe ich die Ansteckungsgefahr wirklich realisiert? – Wichtig war aber auch: Wie reagiert die Gesellschaft, wie gehe ich mit dem Thema um? Wie gingen wir denn tatsächlich um mit dem Kollegen, der sich HIV-positiv „outet“? Warum erleben HIV-positive Menschen immer noch schwerwiegende Ausgrenzungserfahrungen?

Neben der Bedeutung eines frühzeitigen HIV-Tests und der guten medikamentösen Unterstützung in Europa und Nordamerika  wurden globale Gesichtspunkte zu HIV und AIDS erörtert.

Sinn und Zweck von Kondomen mussten nicht diskutiert werden. Ans Herz legte der Mediziner aber allen Schülerinnen und Schülern: „Passt auf Euch auf! Benutzt die Dinger!“

 

Ein sehr großes Dankeschön senden wir Herrn  Professor Dr. Ganschow und der Michael-Stich-Stiftung, die sich seit vielen Jahren erfolgreich für die Aufklärung über HIV engagiert!

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