Tumorerkrankungen der Brust - bei der Prävention und Diagnostik mitwirken

Expertenvortrag durch Herrn Dr. med. Loock vor Medizinischen Fachangestellten des BK am Wasserturm
Die Erinnerung an Krankheitsprävention muss nicht mit erhobenem Zeigefinger geschehen… Dies bewiesen Frau Niehaves von der AOK und Herr Dr. Loock am 25.06.2008, dem letzten Schultag vor den Sommerferien, bei einer Schulung ganz besonderer Art. Mit Spannung erwartet wurden sie von der Mittelstufe der Medizinischen Fachangestellten und deren Lehrerinnen Frau Dürrwald und Frau Steinkühler.

Herr Dr. Loock praktiziert als niedergelassener Gynäkologe in Bocholt und ist programmverantwortlicher Arzt für das Mammographie-Screening. In einem interessanten Vortrag informierte er, ausgehend von Erläuterungen zur medizinischen Fachterminologie, über Bestandteile des gesetzlichen Programms zur Früherkennung von Tumorerkrankungen der weiblichen Brust. Vorgestellt wurden die wichtigsten Untersuchungsmethoden, die Anatomie der gesunden Brust und pathologische Veränderungen ihres Gewebes. Die mediale Aufbereitung ermöglichte es, auch schwierige Zusammenhänge zu begreifen.

Die Schülerinnen sahen sich herausgefordert, Auffälligkeiten in Röntgenbildern zu finden. Herr Dr.Loock erläuterte die „Befunde“ und vermochte durch Fallbeispiele aus seiner beruflichen Praxis die Notwendigkeit technischer Verfahren, aber auch der eigenverantwortlichen Brustuntersuchung überzeugend zu belegen.
Die Motivation war dementsprechend groß, versteckte Tumore durch eine methodisch korrekte Tastuntersuchung der Brust zu entdecken – was zunächst unglaubwürdig klingt, wurde durch spezielle Modelle zum Training der „Mammacare“-Methode ermöglicht, die Frau Niehaves aus dem Präventionsfundus der AOK zur Verfügung stellte.

Nicht nur der konkreten inhaltlichen Bindung an den Fachunterricht (Lernfeld 8), sondern auch und vor allem der Ausgewogenheit an informativen und praktischen Anteilen der Veranstaltung sowie der humorvoll gewinnenden Darstellung eines anspruchsvollen und ernsten medizinischen Themenbereichs ist es geschuldet, dass die Schülerinnen der MFM sich mit vielen interessierten Fragen an die Experten im Bereich der Diagnostik und Therapie, aber auch der Kostenübernahme durch die Krankenkasse wandten.
Wir bedanken uns bei Frau Niehaves und Herrn Dr. Loock für den engagierten Einsatz und das freundliche Entgegenkommen hinsichtlich des Zeitpunkts und des Ortes der Veranstaltung. Das große Interesse, das intensive Zuhören und Mitarbeiten – so kurz vor Zeugnisausgabe und Ferienbeginn! - belegten die Qualität der mehrdimensionalen Schulung. So wies Herr Dr. Loock nicht zuletzt darauf hin, dass es auch die Medizinischen Fachangestellten sind, die im Kontakt mit dem Patienten zum Erfolg von Aufklärung und Prävention beitragen können und sollen.

Zurück