Medizinische Fachangestellte bei Menschen mit Demenzerkrankungen

Unser Besuch im AZURIT-Seniorenzentrum am 22.Mai begann mit einem schönen gemeinsamen Frühstück in der Einrichtung.

Nach dem Frühstück gab es für uns eine kleine,  überraschende „Theateraufführung“. Die Mitarbeiterin Frau Niermann hatte  sich als „alte Dame“ verkleidet, die uns als Demenz-Patientin auf ungewohnte Weise ansprach. Sie hat uns sehr anschaulich die vier verschiedenen Stufen der Demenzerkrankung vorgeführt! Wir wurden u.a. informiert, wie man mit den kranken Menschen sprechen kann. Verwirrung, Vergesslichkeit und Aggression können das schwer machen, aber es gibt viele schöne Momente auch im Gespräch mit Menschen mit Demenz.

Bei einem Rundgang im Azurit wurden uns die Räumlichkeiten gezeigt. Auffällig ist, dass die Räume mit alten und neuen Möbeln bestückt sind. Das hat den Hintergrund, dass die erkrankten Mitbewohner Möbel nach ihrem Geschmack und auch alte „Erinnerungsdinge“ vorfinden, die sie zum Erzählen und Erinnern auffordern. Dennoch soll die heutige Zeit nicht draußen bleiben! Die privaten Zimmer der Menschen dürfen durchaus mit privaten Möbeln aus deren ehemaligen Wohnungen eingerichtet werden. Das schafft eine vertraute Umgebung.

Azurit

Um den Mitbewohnern den Tag angenehm zu gestalten und auch um den Geist anzuregen, gibt es ein abwechslungsreiches Programm, z.B. Tanz- und Spieleabende, Theateraufführungen, Marktbesuche in der Stadt, gemeinsames Kochen mit den Kindern vom benachbarten Kindergarten und noch vieles mehr.

Zum Abschluss gab es für uns die Möglichkeit Fragen zu stellen.
 
Fazit:
Es war ein beeindruckender Tag. Uns ist durchaus klar geworden, dass es sowohl für Familienangehörige als auch für das Pflegepersonal alles andere als einfach ist. Viele von uns sind sehr nachdenklich nach Hause gegangen.

J. Scholz – für die MFO

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