Klassenausflug zum Friedenspalast in Den Haag

Am Morgen des 14.Dezember 2017 fuhren wir gemeinsam mit unserem Klassenleh-rer Herrn Hausl und unserem Englischlehrer Herrn Wasiri sowie unserer holländi-schen Partnerschule ROC Nijmegen (regionales Ausbildungszentrum) nach Holland. Unser Ziel an diesem Tag sollte der Friedenspalast in Den Haag sein. Unsere holländischen Mitschüler fuhren mit dem Zug nach Arnheim zum Bahnhof. Dort stiegen sie zu uns in den Reisebus, sodass wir die Möglichkeit bekamen während der weiteren Fahrt uns mit ihnen auszutauschen.

Am Friedenspalast angekommen, gingen wir gemeinsam in das Besucherzentrum, das direkt beim Friedenspalast liegt. Nachdem wir unsere Taschen in die Schließfä-cher eingeschlossen haben, teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Die erste Gruppe konnte, nachdem sie den Sicherheitsbereich passiert hatte, gemeinsam mit der Gäs-teführerin den Friedenspalast besuchen. Dieser beherbergt den Internationalen Gerichtshof und den ständigen Schiedshof sowie eine der bedeutendsten Bibliotheken für Völkerrecht. Die Gästeführerin hat uns auf Englisch kurz und knapp das Wichtigste mitgeteilt. Somit haben wir erfahren, dass der Friedenspalast ein Geschenk des amerikanischen Millionärs Andrew Carnegies war, der das Gebäude erbauen ließ. Viele weitere Länder steuerten Einrichtung und Baumaterialien bei, z. B. kommt aus Deutschland das schmiedeeiserne Gitter, aus Japan stammen die Vasen und der Mosaikfußboden stammt aus Italien u.v.m. Der Internationale Gerichtshof hat die Aufgabe, in Einklang mit dem Völkerrecht, Rechtsstreitigkeiten, die ihm von Staaten angetragen werden, zu klären und Gutachten zu Rechtsfragen zu erstellen, die von autorisierten Organen der Vereinten Nationen und Sonderorganisationen angeforderten werden. 

Beeindruckt vom Gebäude kehrte die erste Gruppe zum Besucherzentrum zurück und konnte sich über die Entstehung, Funktion und Abläufe im Zentrum anhand einer „geführten Medientour“ informieren. In dieser Zeit konnte sich ebenfalls die zweite Gruppe ein persönliches Bild über den Friedenspalast machen.

Nachdem alle beeindruckt von der Geschichte und Entstehung gewesen sind, fuhren wir mit dem Reisebus weiter in die Stadt Den Haag zum Binnenhof. Der Binnenhof liegt mitten in der Stadt, ist also kaum zu übersehen.

Das Gebäude stammt aus dem 13. Jahrhundert und war ursprünglich ein Jagd-schloss. Mit der Zeit kamen immer mehr Gebäude hinzu und heute hat der nieder-ländische Ministerpräsident im Den Haager Binnenhof seinen Arbeitsplatz. In den alten Gemäuern und umliegenden modernen Gebäuden wird Politik gemacht. Da der Innenhof frei zugänglich ist, konnten wir den Durchgangsweg zwischen Buitenhof und Plein durchqueren. Die Lehrer des ROC konnten uns einiges zu dem Parlament erzählen. Somit erfuhren wir auch, dass es für jeden jungen Niederländer verpflichtend sei, bevor es in die weiterführende Schule geht, einmal das Parlament besichtigt haben muss.

Da wir noch bis zur Rückfahrt Zeit hatten und alle mittlerweile Hunger hatten, gingen wir ins Vapiano um dort Mittag zu essen.

Gegen 15:00 Uhr traten wir die Rückreise an und alle waren sichtlich müde und erschöpft. Unsere holländischen Mitschüler und Lehrer ließen wir am Bahnhof in Arnheim aussteigen und wir fuhren weiter zurück nach Bocholt.

Es war ein sehr schöner und beeindruckender Tag, über den wir sicherlich noch oft sprechen werden.

Vielen Dank dafür!

Für die Klasse RNO
Christin Baumeister

Exkurs:
Der Internationale Gerichtshof hat verschiedene Aufgaben. Er kann zum Beispiel Streitigkeiten zwischen Staaten schlichten. Allerdings geht das nur dann, wenn die beteiligten Staaten den Gerichtshof dazu auffordern. Eine andere wichtige Aufgabe besteht darin, für die Vereinten Nationen zu prüfen, ob in einem bestimmten Krieg ein Kriegsverbrechen begangen worden ist. Dazu können Internationale Strafgerichtshöfe eingerichtet werden. Dort finden die Verhandlungen gegen die Angeklagten statt. Ein Internationaler Strafgerichtshöfe wurde beispielsweise eingerichtet, um Verantwortliche während des Krieges im ehemaligen Jugoslawien nach 1991 wegen Kriegsverbrechen anzuklagen und bestrafen zu können.


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