Dank u wel!

„In Holland gibt es viele knallige Farben. Die Niederländer sind auch viel modebewusster!" Dies ist zumindestens die Erkenntnis einiger Schüler des Berufskollegs Borken, die die Möglichkeit hatten, an einem Austausch zwischen dem ROC Doetinchem und dem Berufskolleg am Wasserturm in Bocholt teilzunehmen.
Angestrebt wurde mit dem Projekt die Förderung der Kompetenz der angehenden Einzelhändler in der Grenzregion hinsichtlich des Umgangs mit niederländischen beziehungsweise deutschen Kunden.


Die etwa 70 deutschen und 40 niederländischen Schüler wurden in gemischten Gruppen mit dem Arbeitsauftrag konfrontiert. „Am ersten Tag sollten wir Fragen ausarbeiten um herauszufinden, warum die Niederländer in Deutschland einkaufen. Anfangs war es recht schwierig, sich mit unseren niederländischen Gruppenmitgliedern zu verständigen. Aber nachdem wir dann in der Stadt die Interviews mit den Kunden geführt haben, war das Eis gebrochen", berichtet eine Teilnehmerin. Die Schüler haben von den befragten Niederländern unter anderem erfahren, dass diese in erster Linie Bekleidung und Drogerieartikel einkaufen, die größere Auswahl bei der Herrenmode schätzen und gerne mit der ganzen Familie einen Einkaufsbummel unternehmen.


Die Gruppen haben ihre Ergebnisse zu Beginn des zweiten Tages in Doetinchem vorgestellt. An diesem Tag bestand ihre Aufgabe darin, aus den genannten Artikeln einen auszuwählen. Über dieses Produkt dürften sich die Schüler dann in der Stadt, im Internet und natürlich im Austausch miteinander informieren. Auf Grundlage der gewonnenen Informationen wurden Verkaufsgespräche entwickelt. Diese wurden abschließend in Rollenspielen auf Deutsch oder Niederländisch vorgestellt.
Interkulturelles Lernen hat aus Sicht der beteiligten Lehrer in diesem Projekt gleich in doppelter Weise stattgefunden: Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit der deutschen und niederländischen Schüler in diesen Tagen und durch die Auseinandersetzung mit dem Kunden aus dem Nachbarland.

Borkener Zeitung vom 18.6.2009

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