Bocholter Schüler sammeln 11.000 Euro für Erdbebenopfer auf Haiti

Sprachlos sei er gewesen, als ihn die Nachricht erreicht habe, sagte Andreas Schierenberg. Einen Scheck über fast 11 000 Euro bekam der Stadtbeauftragte des Malteser Hilfsdienstes (MHD) gestern von Schülern des St.-Georg-Gymnasiums und des Berufskollegs am Wasserturm überreicht. Das Geld ist für die MHD-Spendenaktion Haiti. Die Schüler hatten die Spenden in der Zeit vom 1. bis 17. Februar mit unterschiedlichen Aktionen und Projekten zusammengetragen.


Unter anderem verkauften die Kinder und Jugendlichen Kuchen, den Eltern zuvor gebacken hatten. Die süßen Leckereien boten die Schüler in ihren Schulen und an Ständen in der Innenstadt an. Andere machten sich auf den Weg ins Stadtzentrum, um mit der Sammelbüchse in der Hand Spenden für die Erdbebenopfer zu sammeln. Wieder andere stellten sich mit ihren Instrumenten in der City auf und spielten für den guten Zweck. Berliner, die von Bocholter Bäckern gestiftet worden waren, verkauften die Schüler an Altweiber erfolgreich. Außerdem sammelten sie Pfandflaschen, deren Erlös ebenfalls gespendet wurde.


„Nicht nur Eltern und Schüler, auch Gastronomen, Einzelhändler und andere Geschäftsleute haben uns toll unterstützt", sagte Kevin Zaddach. Der Lehrer vom St.-Georg-Gymnasium betreute die Aktion an seiner Schule, die von Oberstufenschülern koordiniert und von engagierten Unter- und Mittelstufenschülern umgesetzt wurden. Dank der Unterstützung aus der Bocholter Geschäftswelt erhielten die Schüler genügend Preise -für eine große Tombola, die ebenfalls Geld für die Haiti-Hilfsaktion einbrachte.
Am Berufskolleg am Wasserturm stand Miriam Pietzka, Verbindungslehrerin der Schülervertretung, den Schülern mit Rat und Tat bei ihrer Spendenaktion zur Seite. Die Schüler beider Schulen beschäftigten sich jeden Tag mit der Aktion. „Sie waren alle unglaublich motiviert und engagiert bei der Sache", lobten Zaddach und Pietzka den Einsatz der Schüler.


Die 10.743,29 Euro, die dabei insgesamt zusammenkamen, sollen in die professionelle Dauerhilfe für die Erdbebenopfer auf Haiti fließen, sagte Andreas Schierenberg. „Jetzt geht es vor allem um die längerfristige Versorgung der Menschen, um den Einsatz von Französisch sprechenden Ärzten, und um die psychologische Betreuung der Betroffenen vor Ort", sagte er. Die Aktion der beiden Schulen nannte der MHD-Stadtbeauftragte „vorbildlich" und dankte den Schülern für ihren Einsatz.

BBV vom 23.02.2010

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