Bundeswettbewerb Fremdsprachen

Mit Keksen zum Erfolg


Bundesfremdsprachenwettbewerb Berufsschüler erreichen mit Hörspiel auf Niederländisch das Finale


Steinharte Kekse, ein Lkw, Diebe, ein totes Wildschwein und gute Niederländischkenntnisse - das sind die Zutaten, mit denen fünf Azubis am Berufskolleg am Wasserturm den dritten Platz beim Finale des Bundesfremdsprachenwettbewerbs in Münster erreicht haben.
Zwei von ihnen sind Niklas Hochrath aus Bocholt und Jennifer Lachnik aus Haldern. Sie sind fast mit ihrer Ausbildung zu Speditionskaufleuten bei Kühne+Nagel fertig. „Unsere Lehrerin hat uns auf die Idee gebracht, da mitzumachen, während eines Blockunterrichts", erzählt Hochrath. Gemeinsam mit vier anderen Schülern mit fortgeschrittenen Niederländischkenntnissen nahm der 23-Jährige also am Wettbewerb teil.



Die „Cookie Connection"

Die Aufgabe: Irgendwas mit Medien und zum Beruf. Die Gruppe entschied sich für ein Hörspiel mit dem Titel „Die Cookie Connection". „Das war am einfachsten von den Medien, die wir nutzen konnten. So mussten wir nicht extra eine Videokamera organisieren", sagt die 19-jährige Jennifer Lachnik. „Wir haben das einfach über iPhone aufgenommen", ergänzt Hochrath. Herausgekommen ist eine sieben Minuten lange Geschichte über die Reise von Keksen quer durch die Niederlande. Weil sie steinhart sind, will ein Spediteur sie an die Verwandten loswerden. Unterwegs wird der Lkw überfallen, doch die Diebe beißen sich - buchstäblich - die Zähne aus. Schließlich findet ein Wildschwein die Kekse, probiert sie und fällt tot um.

Der Jury gefiel das Hörspiel offensichtlich, denn die Bocholter wurden zum Finale eingeladen - von bundesweit 115 Teilnehmern. Die zwölf Teams im Finale hatten automatisch gewonnen, denn sie wurden auf die ersten drei Plätze verteilt, die dementsprechend mehrfach vergeben wurden. Hier schafften die Bocholter den dritten Platz.



In einer weiteren Runde wurden die Teams neu gemischt. „Ich glaube, das wurde ausgewürfelt, wer in welches Team kam", erzählt Hochrath. Rund zehn Stunden hatten sie Zeit, um sich ein Theaterstück zum Thema „Duale Ausbildung in Deutschland" auszudenken, zu proben und aufzuführen. Auch hier gab es einen dritten Platz für den Bocholter Niklas Hochrath. Jennifer Lachnik hat dagegen keine Ahnung, auf welchem Platz sie gelandet ist. Denn die Plätze vier bis zwölf wurden nicht bekannt gegeben.



Die Teilnahme am Wettbewerb habe viel gebracht, sagen die Azubis. „Es ist interessant, neue Leute kennenzulernen, auch aus anderen Betrieben und aus ganz Deutschland", sagt Hochrath. „Und man gewinnt Selbstvertrauen durch das Theaterstück. Man geht dann nicht mehr ganz so nervös an solche Sachen ran", ergänzt Lachnik. Auch die Vorbereitung für das Hörspiel hatte etwas Gutes, denn die Schüler konnten sich von der Klasse absetzen und mussten nicht am Unterricht teilnehmen. „Wir hatten viel Spaß in der Gruppe."



BBV vom 12.12.12

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